Finja Martin zurück im Nationalkader

Deutsche Meisterschaften 2025

Am vergangenen Wochenende fanden in Bad Neustadt an der Saale die deutschen Meisterschaften im Rhönradturnen statt. Der DJK Olympia Schönau richtete diesen Wettkampf in der benachbarten Kreisstadt aus. In Schönau meldete Otto Feick vor 100 Jahren das Rhönrad zum Patent ein und das ganze Dorf feierte im Rahmen der deutschen Meisterschaften dieses Jubiläum.
Der TSVE 1890 Bielefeld reiste mit Ronja Beckmann und Finja Martin sowie den Trainerinnen Janina Brandes und Daniela Peste nach Schönau.
Beide Turnerinnen starteten im Sprung in den Wettkampf und zeigten solide Leistungen. In der folgenden Disziplin Spirale zeigten beide sehr gute Küren, die mit Wertungen von 13,75 (Finja) und 14,40 (Ronja) Punkten belohnt wurden. Beide Sportlerinnen befanden sich damit in Schlagweite zu Platz 10, der die Qualifikation für den Bundeskader bedeuten würde. Die abschließende Geradekür zu Musik würde die Entscheidung bringen.
Zunächst startete Finja, sie konnte eine kleine Unsicherheit gekonnt überspielen und am Ende spontan noch ein zusätzliches Schwierigkeitsteil als Ersatz zeigen, sodass sie ihren geplanten Schwierigkeitswert bekam. Auch die musikalische Umsetzung ihrer Kür zu der Musik von Burlesque konnte überzeugen. Mit 15,025 Punkten hieß es nun abwarten, ob die Wertung für das Einzelfinale in der Musikkür reichen würde.
Ronja Beckmann startete ebenso souverän in ihre Kür, musste in der Mitte aber leider einen Flüchtigkeitsfehler hinnehmen. Danach fehlte ein wenig der Schwung, sodass auch ein Schwierigkeitsteil misslang. Am Ende standen 10,80 Punkte zu buche.
Bei der anschließenden Siegerehrung war die Freude groß: Finja hat es als 10. und mit dem winzigen Vorsprung von 0,02 Punkten nach drei Disziplinen in den Nationalkader geschafft. 2023 war Finja bereits im Kader, nach einem Jahr Wettkampfpause gelang es nun erneut, sich einen der begehrten Plätze zu sichern. Alle Mitglieder des Nationalkaders haben im Mai die Chance, sich für das Team für die Weltmeisterschaften im Juni in Göttingen zu qualifizieren.
Ronja wurde gute 18. Mit ein bisschen mehr Wettkampfroutine in den kommenden Jahren ist sich das Trainerteam sicher, dass auch sie es schon bald in die nationale Spitze schaffen kann.
Und auch für das Musikkür-Finale reicht es für Finja. So galt es, nach einem langen Wettkampftag inklusive Showprogramm gegen 22.30 Uhr nochmal alle Kräfte zu bündeln und eine perfekte Kür zu turnen: und das gelang Finja. Der kleine Wackler aus dem Mehrkampf blieb dieses Mal aus und nach 3:15 min landete sie nach einem Rückwärtssalto im perfekten Stand.
Nun hieß es abwarten, denn im Finale der Top 6 werden keine Wertungen mehr angezeigt.
Und die Siegerehrung zeigte, wie eng das Feld der Turnerinnen ist: alle 6 Starterinnen lagen im Bereich von einem halben Punkt. Der Sieg ging mit 15,30 Punkten nach Essen an Fabienne Beckmann, gefolgt von Marie Kraft aus Brilon, die nur 0,02 Punkte weniger erturnt hatte. Finja folgte auf einem sehr guten dritten Platz, mit 15,22 Punkten war sie weniger als ein Zehntel hinter der neuen deutschen Meisterin – ein Wimpernschlag im Rhönradturnen.
Die Freude über die erste Medaille bei den Bielefelder Rhönradturnerinnen war dementsprechend groß.
Nun gilt es für Finja, bis zur ersten WM-Quali in Brilon im Mai, ihren Schwierigkeitswert im Sprung noch zu verbessern. Darüberhinaus wird auch schon in der Spirale fleißig an weiteren E-Elementen trainiert.
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