Sicherheitsworkshop der BKK Mobil Oil mit Special Guest Erik Zabel am 27.06.20

Vor ein paar Wochen lag der Zeitschrift Road Bike eine Beilage der BKK Mobil Oil bei, darin befand sich ein Artikel, der sich mit Sicherheitsaspekten beim Rennradfahren befasste. In dem Artikel wurde auf ein Gewinnspiel der BKK für einen Sicherheitsworkshop in Hamburg hingewiesen. Als `Special Guest` würde Erik Zabel mit dabei sein. Der Sicherheitsworkshop sollte am 27.06.20 im Steigenberger Hotel Treudelberg im Norden von Hamburg, nahe der schleswig-holsteinischen Grenze, stattfinden. Also habe ich am Gewinnspiel teilgenommen und siehe da tatsächlich gewonnen! Eine Riesenüberraschung für mich, da ich nicht damit gerechnet habe.

Meine Vorfreude auf den Tag war riesengroß und ich konnte es kaum erwarten bis dahin. Zumal die Aussicht, Erik Zabel kennenzulernen, meine Vorfreude noch größer werden ließ. Ich erinnere mich an viele spannende Momente, in denen Erik Zabel seinerzeit als Sieger über die Ziellinie fuhr. Über die zahlreichen Erfolge in seiner aktiven Karriere muss an dieser Stelle nicht weiter eingegangen werden. Jeder der sich für Radsport interessiert, weiß darum.

Also ab nach Hamburg und schauen was an dem Tag passieren wird. Insgesamt haben 30 rennradbegeisterte Männer und Frauen an dem Sicherheitsworkshop teilgenommen. Von Einsteigern bis zum langjährigen Roadpilotin/en war alles dabei.

Los ging es mit einem herzlichen Empfang durch die Mitarbeiter*innen der BKK Mobil Oil, Mitarbeitern der Flessner/Schmitz GmbH und Merkur Sport GmbH, die die Veranstaltung gemeinsam durchgeführt haben. Ein Fachmann für Bikefitting war auch vor Ort. Wer mochte konnte diesen ansprechen und sich Tipps für ein besseres Fahrgefühl auf dem Rad abholen.

Nach einer mehr oder minder kurzen Vorstellungrunde (Welche Erfahrungen im Rennradfahren liegen vor. Was erwartet Mann/Frau von diesem Sicherheitsworkshop) ging es mit viel Theorie weiter. Materialkunde, Fahrtipps (Handzeichen beim Fahren, Kommunikation im Grupetto, Kurven fahren, Abfahrten, Windschatten fahren im Grupetto, Windkante fahren) und fragen speziell an Erik Zabel folgten. Gerade in Punkto Fahrtechnik wurde das für und wider Scheiben,- oder Felgenbremse, Tubeless oder doch klassisch mit Schlauch unterwegs diskutiert. Alles sehr interessant und informativ.

Als der Theorieteil abgeschlossen war gab es einen kurzen Imbiss. Danach ab in die Radklamotten und rauf auf´s Rad. Geübt wurden das langsame Umfahren von Pylonen, Schulterblick, langsames Abfahren einer festgelegten Strecke auf Zeit, Anbremsen nur mit Vorder- bzw. Hinterradbremse, Vollbremsung vor Hindernissen und der Bunny Hop standen auf dem Programm.

Nach den Übungseinheiten wurden die Teilnehmer*innen in 3 Gruppen à 10 Pers. eingeteilt. Es gab die Möglichkeit eine 42 km-Strecke mit einem 25er oder 62 km mit einem 30er Schnitt zu fahren. Geführt wurden die Gruppen von erfahrenen Guides, die die Strecke von ihren Trainingsfahrten her kannten. Nach 5 km Entfernung vom Hotel waren wir bereits in Schleswig-Holstein und dort war deutlicher weniger Verkehr auf den Straßen als noch in Hamburg. So konnte das Grupetto auch in 2er Reihe fahren. Da war schon Zug auf der Kette :-). Erik Zabel hat sich zuerst einer anderen Gruppe zugeordnet und sollte im weiteren Verlauf auch in meine Gruppe wechseln um mit uns zu fahren.

Als Zwischenstation mit Verpflegung und kühlen Getränken (es waren muckelige 30 Grad) wurde uns vorab der Klingberg genannt. Wer häufiger bei uns in der Gegend mit dem Rennrad unterwegs ist, hätte sich über die Bezeichnung ´Berg´ dann doch etwas gewundert. Es handelte sich doch eher um einen sanften Anstieg … aber egal. Was die Ausfahrt in meiner Gruppe bis dahin etwas getrübt hatte, war ein Sturz von drei Fahrern. Darunter zwei alte Hasen. Da zeigte sich, dass selbst Erfahrung einen nicht vor Unfällen schützt. Zum Glück war nichts Schlimmeres passiert !!!!

An dieser Stelle wurde mir bewusst wie wichtig es ist, neben Erfahrung immer wieder auch die Theorie nicht aus dem Auge zu verlieren.

Hier ein Zitat von Erik Zabel eingefügt, die das ganz gut beschreibt:

„Man macht was man kann und irgendwann kann man was man macht“

Neben vielen Ausfahrten sollte man auch immer wieder Übungen in sein Training einbauen, wie ich es oben bereits beschrieben habe. Das hilft bei der Radbeherrschung ungemein.

Erik Zabel hat auch immer wieder darauf hingewiesen, gerade bei Ausfahrten in Gebieten, die man nicht genau kennt, besonnen zu fahren und sich nicht unnötig Risiken auszusetzen. Ein gesundes Maß an Selbsteinschätzung ist unabdingbar, möchte man verletzungsfrei Rennrad fahren. Sich ab und an daran zu erinnern ist bestimmt nicht verkehrt.

Vom Klingberg ging es dann zurück Richtung Hamburg. Ich bin dann mit Henning vorne weg in meiner Gruppe gefahren. Henning gehört dem Amateur Team der BKK Mobil Oil an. Dieses Team sollte in dieser Saison den German Cycling Cup und auch den Ötztal Marathon fahren. Durch Corona sind all diese Pläne zunichtegemacht worden. Wie er mir erzählte hat die BKK aber für die kommende Saison ihre Zusage gegeben, dass das aktuelle Team weiterfahren kann. Also trainiert jede/r für sich und ab und an gibt es Videokonferenzen. Das geplante Trainingslager fiel leider auch aus. Es war sehr informativ sich mit Henning zu unterhalten. Leider hat es Erik Zabel dann doch nicht in unsere Gruppe geschafft.

Zum Abschluss gab es noch ein dreigängiges Abendessen im noblen Steigenberger Hotel Treudelberg mit netten Gesprächen unter den Teilnehmer*innen.

Ich muss sagen das die Organisation und der Ablauf perfekt waren. Ich habe nette Rennradfahrer*innen kennengelernt und Erik Zabel zu begegnen war für mich beeindruckend.  Über Sicherheitsaspekte beim Rennrad fahren ganz zu schweigen.

Eric Zabel und Frank Griwatz

Es grüßt euch herzlich Frank Griwatz

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